The Dunning-Kruger Effect
Kurzfassung: Je weniger wir von etwas wissen, desto eher haben wir das Gefühl, gut darin zu sein.
Ausführung: Wir gehen davon aus, dass unser Fortschritt von Amateur zu Experte genauso lang dauert, wie der Zeitabschnitt zwischen Unwissendem und Amateur. Der Dunning-Kruger-Effekt sollte jedoch stark hinterfragt werden, weil die Forschung von Dunning und Kruger eher darauf schließen lässt, dass Menschen dazu tendieren, ihre eigenen Ergebnisse etwas über dem Durchschnitt einzuschätzen, obwohl sie unterdurchschnittlich abgeschnitten haben. Dennoch ist die Argumentation schlüssig, dass Menschen, die wenig über ein Thema wissen, schlechter einschätzen können, ob sie gut oder schlecht gewesen sind, weil sie ja nicht wissen, was gut oder schlecht in diesem Sinn bedeutet.
Beispiel: Reality-Sendungen im Fernsehen spielen mit der Vorstellung, dass den Schauspielern das Gefühl gegeben wird, dass sie im Zentrum einer schauspielerischen Karriere stehen, obwohl man sich eher über sie lustig macht. Dasselbe gilt für Casting-Shows. Die Menschen gehen davon aus, dass sie gut in dem sind, was sie tun, weil niemand ihrer Freunde ihnen sagt, dass sie erst am Anfang stehen.
Folgen: Je mehr wir über eine komplexe Aufgabe wissen, je mehr wir darin geübt sind, desto besser können wir uns mit anderen vergleichen, desto eher sehen wir auch unsere Schwächen und wissen, wo wir uns verbessern müssen. Wenn wir allerdings wenig wissen, dann ist es wahrscheinlich, dass wir uns selbst überschätzen.